GIEßEN. Heftige Ausschreitungen beim Eritrea-Festival in Gießen. Hunderte Migranten haben am Sonnabend Polizisten angegriffen und sich Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften geliefert. Video in den sozialen Netzwerken zeigen, wie randalierende Afrikaner durch die Straßen ziehen.
#Gießen: Militärdiktatur in Eritrea tritt geschlossen zurück, nachdem #Eriträer in Deutschland Autos angriffen. Ein großer Erfolg unserer Zivilgesellschaft. Von dieser Demonstrationskultur kann man lernen. pic.twitter.com/I1vQNLMIc5
— E L S T O L Z O (@elstolzoorginal) July 8, 2023
Wer meint, er müsse in Deutschland Polizisten angreifen, der möge seinen Protest gegen die Regierung seiner Heimat doch bitte zuhause vorort ausüben. Da wird man schnell mal erschossen, wenn man Polizei angreift. pic.twitter.com/7QUqKzbukQ
— AJ Martin (@AnkeJulieMartin) July 8, 2023
Laut Polizei kam es zu massiven Attacken auf die Polizei. Die Beamten berichten von Stein- und Flaschenwürfen, Schlägereien und zahllosen Versuchen, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Auch Wasserwerfer sind im Einsatz. Mindestens 22 Polizisten wurden bisher verletzt. Hintergrund ist offenbar der Bürgerkrieg in Eritarea. Das Festival wird von Anhängern der Regierung ausgerichtet, Gegner des Regimes wollen es verhindern.
Weiterhin Ausschreitungen in Form von Angriffen auf Einsatzkräfte – Steinewürfe – Sachbeschädigungen – Durchbrechen von Absperrungen und Gewaltaktionen.
Alle weiteren Informationen zur aktuellen Lage in unserer PM:https://t.co/I0KYyw1y15#Polizei #Mittelhessen #Gießen #0723gi
— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) July 8, 2023
1.500 Polizisten im Einsatz
Die Sicherheitskräfte sind nach JF-Informationen mit 54 Hundertschaften im Großraum Gießen präsent. In der Stadt selbst sind 1.500 Beamte im Einsatz. Die Bürger wurden aufgefordert, das gesamte Stadtgebiet zu meiden. Bisher liegen noch keine Zahlen über Verletzte vor. Die Lage war am frühen Nachmittag unübersichtlich. Die Polizei setzte Hubschrauber und Drohnen ein.
Konkret teilte die Polizei mit: „An der Heuchelheimer Brücke gab es unter anderem massive Angriffe gegen die Polizei mit Stein- und Flaschenwürfen und Versuche, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und Zäune zu übersteigen. Es wurden Gegenstände von der Heuchelheimer Brücke auf die Straße geworfen und Rauchbomben entzündet. An den Hessenhallen rissen eine große Gruppe von vermutlich etwa 100 Personen den Absperrzaun ein. Am Neustädter Tor gab es eine Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Beteiligten. Dort soll es auch zu Drohungen gegenüber Autofahrern gekommen sein. Darüber hinaus kam es zu Sachbeschädigungen an Autos.“
Eritreans clashing in #Gießen
We don’t need this in Europe.pic.twitter.com/FnoI42744j
— Isolated Incidents (@diversity999x) July 8, 2023
Polizist packt aus: Gefahr von Ausschreitungen seit Wochen bekannt
Noch am Freitag hatte die gleiche Polizeidirektion behauptet, es bestehe keine Gefahr in Gießen und bat darum, diese „Falschmeldungen“ nicht weiter zu verbreiten. Nach Aussage eines Polizisten, der mit den Vorgängen vertraut ist, bereitete sich die Polizei allerdings seit Wochen auf eine Großlage vor. Ein entsprechender Stab wurde nach JF-Informationen bereits vor zwei Monaten eingerichtet. „Wir wußten seit Wochen Bescheid und hatten genug Hinweise aus den sozialen Netzwerken und Foren.“
Auch eine Waffenverbotszone war im Vorfeld eingerichtet worden. Das Geschehen sei jedoch extrem dynamisch gewesen, schildert der Polizist. Die Krawallmacher seien aus dem gesamten Bundesgebiet, zum Teil auch aus den Niederlanden angereist. Dort war ein ähnliches Festival verboten worden. Auch die Nacht werde unruhig werden, warnte der Beamte.
Achtung❗️
Es kursiert aktuell in den sozialen Medien eine Meldung über eine vermeintliche Gefahrensituation in #Gießen.
Bitte verbreitet solche Falschmeldungen nicht.
Mehr dazu in unserer Pressemeldung:https://t.co/FPVlUEQt8j#Polizei #Mittelhessen #0723gi@stadtgiessen pic.twitter.com/1t2vSQEIPP
— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) July 7, 2023
Bereits im Vorfeld wurden heftige Krawalle erwartet, da das Festival bereits im vergangenen Jahr außer Kontrolle geraten war. Damals wurden mehr als 30 Personen festgenommen und zahlreiche Polizisten verletzt. Die Stadt versuchte die Demonstration zu verbieten, scheiterte damit aber vor den Verwaltungsgerichten.
Läuft ja in Gießen. Da randalieren Fritz, Karl, Marc und Sven wieder mal rum. pic.twitter.com/UvGPvdSdiC
— Jacuzzi (@Jacuzz_i) July 8, 2023
(ho)